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(Turdus merula)

Gesangsvirtuose und Nachbar

Kein Vogel dürfte bei den Deutschen so beliebt sein wie die Amsel. Mit rund acht Millionen Brut-paaren gehört sie zu den häufigsten Arten Europas – nahezu jeder hat die Chance, sie als Sänger und Brutvogel in seinem Garten zu beherbergen oder wenigstens durch Winterfütterung auf sein Fensterbrett zu locken. Vor Sonnenaufgang weckt uns sogar inmitten baumarmer Innenstadt-bereiche ihr wohlbekannter, variationenreicher Gesang, wenn nur ein paar Rasenflächen zum Würmerstochern mit Beton, Asphalt und Pflaster abwechseln. Im zeitigen Frühjahr noch verhalten und leise, entfaltet der Gesang der Amselhähne von Mai bis Juli seine volle Stärke, Melodik und Klangfülle.

"Amselmann", Foto: Elske Strecker, fotocommunity.de, fc-foto 12203114 *


Lebensraumansprüche

Der schöne Monat Mai ist aber die gefährlichste Zeit für Amselmännchen in der Stadt: Dann wer-den die territorialen Schwarzröcke zu rabiaten Raufhähnen. Blindlings fahren sie im Tiefflug auf-einander los, und jedes Jahr bezahlen viele ihre achtlose Aggression mit dem Leben, durch den Zusammenstoß mit einem Kotflügel, einer Reifenkappe oder einer Fensterscheibe.
Ihrer Häufigkeit tut dies indessen keinen Abbruch. Dafür sorgen die Lebensraumbedingungen, die der Mensch für sie geschaffen hat und die aus einem einst scheuen Waldvogel – in der Häufigkeit vielleicht der Misteldrossel vergleichbar – eine Population von Dorf-, Garten- und Stadtbewohnern gemacht haben, die nun weit größer ist als die Verwandtschaft im Wald.

Amselweibchen - Foto: Dieter Goebel-Berggold, fotocommunity.de, fc-foto 12602936 *

Foto: Dieter Goebel-Berg- gold, fotocommunity.de, fc-foto 8481542 *

Kurzgeschorene Rasenflächen und frisch aufgegrabene Garten-beete präsentieren der Amsel Regenwürmer und Insekten wie auf dem Tablett, Büsche, Hecken und Bäume bieten Nistplätze in nahezu beliebiger Zahl, alles auf engstem Raum.
So paradiesisch die Nachbarschaft des Menschen für die Amseln aussieht, so wenig ist sie es, schaffen die unnatürlich hohen Bestandsdichten vieler Gartensiedlungen doch eine stressge-ladene Atmosphäre voller Spannungen und Kämpfe unter den unverträglichen Schwarzdrosseln. Derweil sorgen Hauskatzen für den „Natürlicher-Feind-Kitzel“.


Brutplätze

Foto: Adi Haselsteiner, fotocommunity.de, fc-foto 12203114 *

Amselküken, Foto: G.Wellner

An Gebäuden findet die Amsel jede Menge Brutplätze. Ihr napf-förmiges Nest ist mit einer Innenschale aus Erde verstärkt. Es lässt sich mit seiner anpassungsfähigen Form sowohl auf Giebelbalken als auch im Efeu oder Wein der Fassade unter-bringen.


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